Pseudolotelus distortus (Champion, 1890), アシマガリニセクビボソムシ

Familie: Aderidae / Aderinae / Euglenesini

Verbreitung: Japan (alle Hauptinseln, Miyake-jima), China.

Pseudolotelus distortus
Weibchen; 19.7.2023; am Yasu-gawa; Kusatsu-shi; Präf. Shiga.

Die Gattung hieß früher Xylophilus. Da dieser Name aber schon vergeben war, wurde sie umbenannt. Eine neuere Abhandlung der japanischen Arten scheint es nicht zu geben. Auch die Betitelung der Bilder im Internet scheint völlig durcheinander zu gehen. Der Schlüssel hier folgt den Originalbeschreibungen, soweit sie aufzutreiben waren. Meiner Ansicht nach bedarf die Gattung in Japan einer Revision. Die Männchen der Art sind sehr interessant gebaut (s. unten).

Bestimmungstabelle für die Pseudolotelus-Arten aus Japan

Nicht aufgeführt ist:

1 Halsschild gelbbraun, quer, vor der Basis eingedrückt. Kopf schwarz. Flügeldecken gelbbraun mit einem schwarzen Querband hinter der Mitte. 1,8 mm. Kyushu, Yakushima.
Pseudolotelus cinctus (Marseul, 1876), ヒメオビニセクビボソムシ
1* Halsschild schwarz. 2
2 Flügeldecken mit je einem rötlichen Fleck an den Schultern und im apikalen Viertel, die Zeichnung meist ziemlich deutlich. Schienen rotbraun, höchstens leicht verdunkelt, oft auch Vorder- oder Mittelschenkel hell. Oberseite mit ziemlich grober, niederliegender Behaarung. Halsschild schmäler als der Kopf. Vorderschienen der ♂ mit einem kurzen stumpfen Zahn im apikalen Winkel. Hinterschenkel der ♂ kurz und keulenförmig. 2mm. Ganz Japan bis in den Süden.
Pseudolotelus japonicus (Champion, 1890), ヤマトニセクビボソムシ
2* Flügeldecken an der Basis hell, dahinter stärker oder nur schwach verdunkelt, an der Spitze jedoch höchstens schwach aufgehellt. Schienen schwarz bis pechbraun, nur an ihren Enden heller. Oft auch Mittel- und Vorderschenkel hell. Nur die Tarsen ± abgesetzt rot. Hinterschienen der ♂ stark erweitert, spindelförmig, auf der Innenseite mit einer Längsfurche, die mit büschelförmigen gelben Haaren besetzt ist. (Oder sind die Schenkel gemeint?) 3
3 Flügeldecken an der Basis breit und unbestimmt gelblich-braun, von dort bis zur Spitze bräunlich bis pechbraun. Flügeldecken schmäler, ab der Mitte zur Spitze verjüngt. Oberseite glänzend und mit feiner niederliegender Behaarung. Vorderschienen der ♂ mit einem langen Scharfen Zahn im apikalen Winkel. Halsschild so breit wie der Kopf. 3 mm. Alle Hauptinseln, China.
Pseudolotelus distortus (Champion, 1890), アシマガリニセクビボソムシ
3* Flügeldecken mit großen, aber gut begrenzten, runden hellen Makeln an den Schultern, dahinter dunkel. Flügeldecken breiter, erst im apikalen Drittel verjüngt, die breiteste Stelle liegt deshalb hinter der Mitte. 2,5-2,7 mm. Art von den Ryukyus.
Pseudolotelus humeralis Nomura, 1964, カタモンニセクビボソムシ

Bei den Männchen sind die Mittelschienen sehr seltsam gebildet (distortus = verzerrt, entstellt). Champion beschreibt sie wie folgt: "intermediate tibiae sinuously curved and very broadly dilated, convex without and concave within, the outer edge gradually widened out into a broad and acute triangular tooth, the tooth followed by a very deep and abrupt semicircular emargination, the inner edge deeply and abruptly sinuate-emarginate at the middle;". Die Hinterschenkel sind verdickt mit einer dicht gelblich behaarten, leicht eingedrückten Fläche fast von der Basis bis zur Spitze. Eine ähnliche, aber kleiner solche Fläche befindet sich auch an den Mittelschenkeln. Auch auf dem Abdomen befindet sich eine flache, gelb behaarte ebene Fläche.

Allerdings habe ich Weibchen deutlich häufiger gefangen als Männchen, wobei ich nicht weiß, ob die Männchen tatsächlich seltener sind, oder ob es Zufall war, oder ob es an meiner Sammelmethode liegt.

Pseudolotelus distortus
Männchen; 19.7.2023; am Yasu-gawa; Kusatsu-shi; Präf. Shiga.
Pseudolotelus distortus
Männchen, Unterseite; 19.7.2023; am Yasu-gawa; Kusatsu-shi; Präf. Shiga.